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Hellseher-Prozess - Angeklagte erscheinen nicht

Im Betrugsprozess um angebliche Hellseherei mit einem Millionenschaden sind die beiden Angeklagten zum zweiten Prozesstermin am Mittwoch unentschuldigt nicht erschienen.

Prozess gegen angeblichen Hellseher und Ehefrau in München Matthias Balk/dpa

München (dpa/lby) - Im Betrugsprozess um angebliche Hellseherei mit einem Millionenschaden sind die beiden Angeklagten zum zweiten Prozesstermin am Mittwoch unentschuldigt nicht erschienen. Das Verfahren sei ausgesetzt worden, teilte ein Gerichtssprecher auf Nachfrage mit. Das Gericht prüfe nun, inwieweit die Voraussetzungen für einen Haftbefehl gegeben sind. Vermutungen, dass sich das angeklagte Paar in die Türkei abgesetzt haben könnte, ließ das Gericht unkommentiert. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Angeklagt sind ein 47-jähriger Mann und seine 39-jährige Ehefrau. Sie sollen eine Frau im Laufe mehrerer Jahre um mehr als eine Million Euro betrogen haben, indem sie ihren Aberglauben ausgenutzt und sich als Hellseher ausgegeben haben. Laut Staatsanwaltschaft spielte der 47-Jährige seinem mutmaßlichen Opfer vor, ein Medium zu sein, das Segen bringen und Schande von ihr und ihrer Familie fernhalten kann. Seine Frau ist wegen Beihilfe angeklagt.

Der Prozess vor dem Landgericht München II hatte am Dienstag begonnen.

© dpa-infocom, dpa:240425-99-801533/2

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